Die nordrhein-westfälische Schulministerin Dorothee Feller hat am Dienstag, 14. Januar 2025, mit einem Grußwort in der Synagogen-Gemeinde Köln die Fachtagung zur Erklärung und gemeinsamen Empfehlungen für die Darstellung des Judentums in Bildungsmedien eröffnet. Die Bildungsministerkonferenz hat diese Erklärung gemeinsam mit dem Zentralrat der Juden und dem Verband Bildungsmedien e. V. erarbeitet und im Rahmen der Fachtagung vorgestellt. Ziel ist es, in Lehrmaterialien die jüdische Geschichte und das jüdische Leben umfassend differenziert und frei von Vorurteilen darzustellen. Schulministerin Feller sprach vor dem Hintergrund der Eindrücke, die sie erst in der vergangenen Woche bei einem Besuch der Gedenkstätte Auschwitz gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern aus Neuss gewonnen hatte. „80 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz bleibt es unsere Aufgabe, die Erinnerung an dieses menschenverachtende Verbrechen wach zu halten und gegen jede Form von Antisemitismus konsequent vorzugehen. Gleichzeitig dürfen wir unsere jüdischen Mitmenschen nicht auf ihre Rolle als Opfer des Nationalsozialismus reduzieren. Es ist vielmehr ein wesentlicher Bestandteil in der Bekämpfung des Antisemitismus, in Bildungsmedien auch die Vielfalt und Lebendigkeit des jüdischen Lebens darzustellen.“ Die Ministerin betonte, dass die Art und Weise, wie Personengruppen in Büchern dargestellt werden, einen maßgeblichen Einfluss auf die Wahrnehmung der Leserinnen und Leser habe. Schulbücher seien dabei keine Ausnahmen und spielten eine Schlüsselrolle bei der Vermittlung von Wissen und Werten: „Mit den neuen Leitlinien geben wir Lehrkräften, Schulbuchautoren und Verlagen ein Werkzeug an die Hand, das hilft, ein realistisches Bild jüdischen Lebens in Lernmitteln zu zeichnen und Vorurteile abzubauen. Damit leisten wir einen Beitrag, um unsere Demokratie zu stärken und Antisemitismus zu bekämpfen.“
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