Beratungskonferenz zur aktualisierten Handy-Ordnung Donnerstag, 2.5.24 um 17.30 -18.30 Uhr im Eurythmiesaal Ost
Wie Sie vor Ostern im Foyer mitbekommen haben, hat sich eine Arbeitsgruppe aus SchülerInnen, Lehrerinnen und Eltern gebildet, die unsere Handy-Ordnung aktualisieren will. In dieser Gruppe arbeiten regelmäßig:
Sami Abou Farhat, Nadine Bode, Friederike Estel, Anita Hegel, Jakob Hirth, Martha Lück, Leona Rode, Andreas Stollwerck .
Bei einer breiten Anhörung ging es uns darum, ein Bewusstsein für die Ist-Situation zu schaffen. Dann haben wir in der Konferenz am 29.2. mit VertreterInnenn aus der Eltern- und Schülerschaft die eingegangenen Stellungnahmen durchdacht, die aus Lehrer-, Eltern- und Schülerschaft zum Umgang mit mobilen Endgräten gekommen waren. Daraus ist eine Sammlung der Anliegen entstanden, die für unsere Handy-Ordnung beachtet werden sollen (siehe Anhang), in der sich als großer Konsenz bei allen Beteiligten erkennen lässt, dass wir für unsere Schule eine klare und gut handhabbare Regel für einen Arbeitsraum frei von mobilen Endgeräten brauchen.
Für die Punkte vom 18.2. wurden aus der EV, SV und dem Kolleguim über die Osterferuen Lösungsansätze eingeholt und nun hat die Gruppe einen Entwurf zum Umgang mit mobilen Endgeräten an unserer Schule formuliert. Dieser soll in einer Beratungskonferenz mit KollegInnen, Eltern und SchülerInnen soweit gebracht werden, dass die AG zur Handyordnung die Endfassung formulieren und beschließen kann. Die SV hat ihn am 19.4. schon vorab beraten und wird ihr Beratungsergebnis am kommenden Donnerstag vorstellen.
Also :
Herzliche Einladung zur Beratungskonferenz "Aktualisierung unserer Handy-Ordung"
am kommenden Donnerstag 2.5. 24 um 17.30 Uhr im Eurythmiesaal West
Parallel zu unserer Arbeit sind in der Presse im Februar und März zahlreiche Artikel erschienen, die neue Forschungsergebnisse zum Einfluss der breiten Handy-Nutzung auf die Gehirnentwicklung und unsere Sozialkompetenzen hinweisen. Einige Titel zeigen schlagwortartig die Richtung auf, die uns zu der Aktualisierung der Handyordnung motiviert:
"Nutzung sozialer Medien - das größte Experiment der Menschheitsgeschichte“ (1)
"Brain Drain: The Mere Presence of One’s OwnSmartphone Reduces Available Cognitive Capacity " (2)
„Wie social-media-Algorithmen die Mechanismen des Lernens ausbeuten und auf die Gehirnentwicklung junger Menschen einwirken.“ (3)
Ein Youtube-Video fasst die Sache in 10 Minuten zusammen:
https://www.youtube.com/watch?v=v7QHIePN32o
Wichtig scheint uns der Ansatz, den die die Hirnforscherin Frederike Petzschner, Assistenzprofessorin an der Eliteuniversität Brown in den USA im Tagesspiegel formuliert :
"Kann man seine Aufmerksamkeitsspanne trainieren? Ich versuche, die ersten vier, fünf Stunden des Tages nicht erreichbar zu sein und diese Zeit für Arbeiten zu nutzen, in die man sich vertiefen muss. So kann man seine Aufmerksamkeitsspanne trainieren. Wir leben in einer Welt, die genau das Gegenteil von uns verlangt. Das macht uns zu dysfunktionalen Menschen, die teils nicht einmal mehr einem Gespräch folgen können, sondern dann ganz unruhig werden, weil wir erwarten, dass noch mehr Reize kommen. Das schadet der Gesellschaft."
Auf einen wirklich Smartphonefreien Schulvormittag hinzuwirken, sehen wir als Aufgabe einer zeitgemäßen Handyordnung!
Anhang:
Sammlung aus der Gruppenarbeit L-E-S am 29.2.24
Was sollte für eine zukünftige Regelung besondereBeachtung finden?
zum Arbeitsprozess.
- Beteiligte Gruppen einbeziehen
- Transparenz
- Projekt: eine Woche ohne Smartphones für alle
Zielvorstellung:
- Klare Regeln + Konsequenzen (inkl. Ausnahmen)
- Konsequenzen! Gut ausarbeiten
- Alle achten auf das Einhalten der Regeln
- Es muss realistisch sein
Für wen soll die Regel gelten?
- Regeln sollen für alle gelten
- Eltern mit einbeziehen
- Vorbildfunktion von Schülern + Eltern
- Vorbild für jüngere SchülerInnen durch ‚große‘ SchülerInnen
- Differenzierung
- Verschiedene Stufen berücksichtigen / Unterschiede zwischen den Jahrgangsstufen
Gültigkeitsbereich der Regel
- Auch vor dem Unterricht - mit Betreten des Schulhauses
- Arbeits- und Lebensraum Schule frei von mobilen Endgeräten
- Öffentliche Bereiche (Flure, Empore, Foyer, Küche) ohne mobile Endgeräte
- Toiletten ebenfalls!
- Schutzraum durch ein klares Verbot ermöglichen
- Nicht in den Jacken- oder Hosentaschen – auch dann abnehmen
- FreiwilligeAbgabe
- Smart-Watches und I-Pads mit bedenken
Unterrichtliche Nutzung der Endgeräte / des Internet
- Schultablets statt privater Endgeräte
- Spezieller Raum für Nutzung mobiler Endgeräte (unterrichtliche Nutzung)
- Fachspezifische Regelungen für den Unterricht
- Klassensätze Tablets für Recherche/Medieneinsatz
- Unterricht muss SuS abholen
- weniger Frontalunterricht
- Mediennutzung
- Einsatz von Endgeräten beim Recherchieren / Präsentieren regeln
zu Ausnahmen
- Ansonsten: generelles Ausschalten!
- Separater Raum für Smartphone-Nutzung
- Klarheit, wofür darf genutzt werden
- Privatsphäre für notwendige, sensible Telefonate ermöglichen
- Medien-Bildung
- Einsicht herstellen – wie? – Medienführerschein Klasse 6
- Aufklärung