Liebe Schulgemeinschaft,
entschuldigen Sie, dass die Nachricht zu dieser Veränderung im Lehrplan so spät kommt, doch es ist schlichtweg untergegangen bei den vielen Themen.
Als wir im April im Kollegium an unserer Vision gearbeitet haben, wurde auf verschiedene pädagogische Bereiche geschaut. Dabei wurde deutlich: Viele Menschen waren unglücklich mit der Gestaltung des Oberstufenorchesters, des Blasorchesters und KuK. Durch Corona wurde das aktuelle Oberstufen-Orchester und das Blasorchester ebenso massiv eingeschrumpft, was die Arbeit dort erschwert. Parallel dazu waren die AGs offensichtlich wenig attraktiv für die Schülerinnen und Schüler. Oft erschienen nur wenige Personen bei den AGs. Wir suchten somit nach einer neuen Möglichkeit, wie wir weiterhin klassenübergreifend Angebote machen können. Es entstand die Idee des Chors. Als Leiterin des Projektes konnten wir Christina Schmitt (https://www.klangwege.net) gewinnen, die wir bereits im Rahmen des letzten 12. Klassabschlusses an unserer Schule kennenlernen durften. Unterstützt wird sie von den vier Musiklehrern und Orchester-Leitern. Somit ist gewährleistet, dass in kleineren Gruppen geübt werden kann.
Es ist angedacht und gewünscht, dass die Schülerinnen und Schüler, die ein Instrument spielen und die Idee des Orchesters aufrechterhalten wollen, eine eigene Gruppe bilden, die zeitgleich übt, um den Chor instrumental zu begleiten. Auf diese Weise können wir die Idee einer Oberstufen-Band erhalten und umsetzen. Als Highlight am Ende des Schuljahres ist eine dreitägige Chor-Reise geplant. Diese ist z.B. die Vorbereitung für ein Abschlusskonzert am Ende des Schuljahres.
In Summe wird der Chor etwa 100 Personen umfassen. Für Lehrkräfte ist es ein freiwilliges Angebot, für Schülerinnen und Schüler verpflichtend.
Das Chor-Projekt verfolgt pädagogisch mehrere Ziele:
- Der jahrgangsübergreifende Ansatz sowie die Mischung aus Schüler:innen und Lehrkräften verschaffen den Jugendlichen ein anderes Gefühl von Zugehörigkeit, in dem sie sich selbst und andere neu entdecken dürfen.
- Die musische Bildung unserer Schülerinnen und Schüler wird noch einmal gestärkt. Jede:r darf erkennen: Jede:r kann singen und Freude daran haben.
- Das gemeinschaftliche Projekt fördert das Sozialverhalten der Schülerinnen und Schüler. Die Älteren dürfen auf die Jüngeren achtgeben. Die guten Sänger:innen dürfen die weniger Mutigen mitziehen, usw.
Uns ist bewusst, dass manche von Ihnen enttäuscht sind, weil es (in diesem Schuljahr zumindest) kein Oberstufen-Orchester und Blasorchester gibt. Wir möchten aber noch einmal betonen, dass wir die vergangenen Jahre pädagogisch zunehmend nicht mehr glücklich damit waren, wie es sich gestalten ließ und daher nach neuen Wegen suchen. Diese sind nun auszuprobieren und auszugestalten.
Zuletzt noch ein finanzieller Aspekt: Der gesamte Bereich Orchester/KuK ist freifinanziert. Das heißt, hierfür bekommen wir keine Gelder vom Staat. Ohne Orchester-Fahrt kostete uns das Ganze etwas 25.000 EUR im Jahr. Viel Geld, wenn nur wenige Schüler:innen davon profitieren. Mit dem neuen Projekt sparen wir etwa 11.000 EUR. Zudem haben wir einen Förderantrag gestellt (neue Projekte werden oft gefördert), so dass es uns am Ende vielleicht noch günstiger kommt. Wir stellen den finanziellen Aspekt bewusst ans Ende diese Info, da es keine Priorität haben soll. Dennoch ist es ein Aspekt, den wir nicht vollkommen außer Acht lassen können.
Wir wünschen uns, dass Sie dem Vorhaben eine Chance geben. Wir freuen uns auf jeden Fall auf die neuen Erfahrungen.
Herzliche Grüße,
Welmoed Stollwerck und Anabell Dreber (für den gesamten Orchester-/KuK-Bereich)