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Erfolgreiche Teilnahme am Bootsbau-Wettbewerb der Uni

Am 12. März war es soweit, dass die Boote getestet werden sollten, die wir mit vier eifrigen Elftklässlern seit Januar in vielen Stunden zwischendurch gebaut hatten. Die Abteilung Bauwesen der Uni Siegen hatte einen Wettbewerb ausgeschrieben, wer das tragfähigste Papierboot bauen kann. - Aber Achtung: die Traglast sollte ins Verhältnis zum Eigengewicht gesetzt werden! Etwa 30 Boote aus 18 Schulen der Region waren zusammengekommen und wurden nun in einer gut ausgeklügelten Testvorrichtung auf die Probe gestellt: ein Prüfzylinder tauchte sie bis zu 15 cm ein und konnte dabei exakt anzeigen, welche Tragkraft zustande kam.
Als die Boote bereitstanden, haben wir gestaunt auf wieviel verschiedene Ideen die Bootsbauer gekommen waren:

Es wurde gefachsimpelt, welches Boot eine Chance hat und welches warum versagen würde... Und dann ging es los! Unsere beiden Boote (siehe Bild) kamen als viertes und fünftes dran. An der Projektionswand konnte man millimetergenau verfolgen, wie sich die Traglast entwickelt:
Zuerst kam unser Boot "Bismarck I", das bis zum 112. Millimeter durchgehalten hat. Dann kam die "Omega Goldschmidt III". Schnurgerade stieg die Traglast – und dieses Boot hielt stand bis zum 150. Millimeter! 2,548 Kg hat es getragen. Dabei bestand es nur aus 59g Papier der Unizeitschrift, verklebt mit Tapetenkleister. Was haben wir das gefeiert, dass sich unsere Konstruktion aus zwei dichten Papierhäuten und einer Versteifung aus Papierröllchen im Zwischenraum voll bewährt hat!

Bei jedem Boot haben wir wieder alle mitgefiebert und kräftig applaudiert. Und natürlich war die bange Frage im Hintergrund, ob uns jemand übertrumpfen würde. Da gab es trichterförmige Konstruktionen bei denen die Traglast auf die letzten Millimeter am stärksten stieg, breite Kästen, bei denen der Boden nicht standhielt und eine ganz leichte schüsselförmige Konstruktion, die nicht die volle Höhe ausschöpfte, aber dennoch extrem gut standhielt.
Von 9.30 bis 12.15 Uhr war jede Minute spannungsgeladen. Und dann stand fest, dass wir es auf Platz 3 geschafft haben! Mit unserer Schätzung der Traglast lagen wir sogar so nah am tatsächlichen Ergebnis, wie keine andere Gruppe!

Das war ein erfreulicher Vormittag, bei dem wir sehr viel über Kräfte, Dichtigkeit, Formen und Stabilität gelernt haben, und der zudem noch erweitert wurde durch eine interessante Führung durch die Labore der Abteilung Bauingenieurwesen der Uni. Wir würden diese Aktion sofort wieder machen – natürlich jetzt mit dem Ziel, auf den ersten Platz zu kommen!