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Zur Visionsarbeit

Unter dem Motto: „Wir gestalten für die Kinder mit der Waldorfpädagogik unsere Schule“ verständigten sich die pädagogisch Tätigen am 11. und 12.4.2024 über Grundgedanken für die aktuelle pädagogische Arbeit und entwarfen ein Zukunftsbild.

Die Moderation übernahm Sebastian Sonntag, der u.a. die „Waldorf-Coaching-Class“ veranstaltet (http://waldorf-coaching-class.de). Umrahmt wurde die kleine Tagung von einem gemeinsamen Singen, das Herr Moora anleitete.

Ein Einstieg waren die Worte von Khalil Gibran in „Der Prophet“, in denen es heißt: „Eure Kinder sind nicht eure Kinder. … Ihr dürft ihren Körpern ein Haus geben, aber nicht ihren Seelen, denn ihre Seelen wohnen im Haus von morgen, das ihr nicht besuchen könnt, nicht einmal in euren Träumen. Ihr dürft euch bemühen, wie sie zu sein, aber versucht nicht, sie euch ähnlich zu machen.“*

Auf unterschiedliche Arten und in verschiedenen Gruppenzusammensetzungen tasteten wir uns an Fragen heran wie „Wer sind unsere Kinder? Was kommt uns aus der Zukunft entgegen und wie können wir aus der Waldorfpädagogik heraus auf ihre Bedürfnisse antworten?“

Am Freitag tauschten wir uns über die Gedanken, Fragen, Gefühle und Willensimpulse vom Vortag aus und bildeten eine Grundlage für die Formulierung der pädagogischen Vision, was eine Woche später in der Konferenz fortgesetzt wurde. Die Arbeit daran geht noch weiter.

In der Tagung entstanden Initiativen zu konkreten (Weiter-)Entwicklungen bei Themen wie Gesundheit, Stundenplan, Fördern. Wir werden darüber weiter berichten.

Es war eine wichtige und begeisternde Arbeit!

Eure Kinder sind nicht eure Kinder.

Sie sind die Söhne und Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selber.

Sie kommen durch euch, aber nicht von euch, und obwohl sie mit euch sind, gehören sie euch doch nicht.

Ihr dürft ihnen eure Liebe geben, aber nicht eure Gedanken, denn sie haben ihre eigenen Gedanken.

Ihr dürft ihren Körpern ein Haus geben, aber nicht ihren Seelen, denn ihre Seelen wohnen im Haus von morgen, das ihr nicht besuchen könnt, nicht einmal in euren Träumen.

Ihr dürft euch bemühen, wie sie zu sein, aber versucht nicht, sie euch ähnlich zu machen.

Denn das Leben läuft nicht rückwärts, noch verweilt es im Gestern.

Ihr seid die Bogen, von denen eure Kinder als lebende Pfeile ausgeschickt werden.

Der Schütze sieht das Ziel auf dem Pfad der Unendlichkeit, und Er spannt euch mit seiner Macht, damit seine Pfeile schnell und weit fliegen.

Lasst euren Bogen von der Hand des Schützen auf Freude gerichtet sein;

Denn so wie Er den Pfeil liebt, der fliegt, so liebt er auch den Bogen, der fest ist.

Khalil Gibran